19.Februar Gedenken an die Opfer on Hanau

21. Februar 2022

Am Samstag den 19. Februar 2022 wurde den Opfern des rechtsterroristischen Anschlags von Hanau gedacht. Dafür eine Kundgebung mit etwa 300 Personen in der Essener Innenstadt stattgefunden.

Der ungekürzte Redebeitrag für die VVN BdA Essen ist hier zu lesen.

27. Januar – Gedenken an die Befreiung von Auschwitz

27. Januar 2022

Sharepic

Heute, am 27. Januar von 13 bis 17 Uhr werden wir eine Gedenkaktion in der Essener Innenstadt vor der Marktkirche durchführen, um der Befreiung von Auschwitz zu gedenken.

Wir laden herzlich ein gemeinsam zu gedenken.

Unterstützt werden wir von zahlreichen antifaschistischen Organisationen aus Essen.

Bei der Gedenkaktion wird auch der Arbeits-, Zivil- und Außenlager in Essen gedacht, die durch Ausbeutung der Arbeitskraft unter unmenschlichen Bedingungen unzähliger Menschen dem deutschen Unrechtsregime und zahlreichen Unternehmen zu Wohlstand verholfen haben.

Weitere Informationen zu den Lagern in Essen sind unter den folgenden Links zu finden:

  • Link zu Heimatsammlung-Essen hier
  • Link zu Liste von Arbeitslagern hier

Nachruf auf Trude Simonsohn

25. Januar 2022

Trude Simonsohn, Antifaschistin und Verfolgte des Naziregimes, die zwei Konzentrationslager überlebte und Frankfurts erste Ehrenbürgerin wurde, ist am 6. Januar 2022 im Alter von 100 Jahren gestorben. Simonsohn, geboren am 25. März 1921 in Olmütz in der damaligen Tschechoslowakei, war nach dem Einmarsch der Hitlerarmee 1939 in den Widerstand gegangen. Sie organisierte die Flucht von Juden aus dem Deutschen Reich nach Palästina, wurde 1942 verhaftet und ins Konzentrationslager Theresienstadt gebracht. 1944 wurde Simonsohn von dort weiter ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert.Sie und ihr Ehemann, den sie im KZ kennenlernte, überlebten. Nach dem Krieg half Trude Simonsohn in der Schweiz Überlebenden und Traumatisierten – und setzte sich für Versöhnung ein. Gleichzeitig engagierte sie sich schon früh in der Frankfurter jüdischen Gemeinde und der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes. Die Stadt Frankfurt verlieh ihr als erster Frau überhaupt im Oktober 2016 in der Paulskirche die Ehrenbürgerwürde. „In Frankfurt und Umgebung hören die Menschen, vor allem viele junge Menschen, mir zu. Sie verstehen mein Schicksal – und sie zeigen Zivilcourage gegen Unmenschlichkeit heute“, sagte Trude Simonsohn zu diesem Anlass. Bis ins hohe Alter berichtete sie vor Schulklassen, in Vereinen und Institutionen als Zeitzeugin über ihre Erlebnisse im Dritten Reich.Dabei war sie insbesondere mit der Arbeit des Studienkreises Deutscher Widerstand und der VVN-BdA und deren Geschichts- und Erinnerungsarbeit verbunden. In ersten Erklärungen würdigte Salomon Korn, der Vorstandsvorsitzende Jüdischen Gemeinde Frankfurt Trude Simonsohn als „eine bemerkenswerte, herausragende Frau, die stets zum Wohle ihrer Mitmenschen gehandelt hat“.  Der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, twitterte: „Ich habe noch nie so einen starken und lebensfröhlichen Menschen gekannt.“Die VVN-BdA Hessen unterstrich insbesondere ihr unermüdliches Engagement als Zeitzeugin und ihr Eintreten für eine Welt des Friedens und der Freiheit. Sie sei stets voller Hoffnung und Mut gewesen und glaubte an eine bessere Welt, die aus ihrer Vergangenheit gelernt habe, wie auch Salomon Korn betonte.

Kreisvereinigung Kassel und Bundessprecher der VVN-BdA

50 Jahre „Radikalenerlass“ – Zeit für Wiedergutmachung

25. Januar 2022

Die VVN BdA Essen unterstützt den Aufruf „50 Jahre Berufsverbote – Demokratische Grundrechte verteidigen!“ der Initiative gegen Berufsverbote:

Am 28.Januar 1972 verabschiedeten die Ministerpräsidenten den „Extremistenbeschluss“, auch bekannt unter „Radikalenerlass“. Anlässlich des 50. Jahrestages haben sich ehemals vom Berufsverbot Betroffene, vernetzt, um gemeinsam an dieses Kapitel bundesdeutscher Geschichte zu erinnern.

Heute, nach 50 Jahren fordern wir unsere Rehabilitierung und eine Entschuldigung für begangenes Unrecht, Diskriminierung und Stigmatisierung als „Verfassungsfeinde“. Jahre der Arbeitslosigkeit, jahrelanges Prozessieren und finanzielle Einbußen waren für viel Betroffene leidvolle Folgen.

Auch heute bitte ich um Eure Unterstützung durch Eure Unterschrift unter unseren Aufruf (s.Anhang). Bitte verbreitet den Aufruf auch in Eurem Freundes- und Bekanntenkreis. Die Unterschriften sollen am 28.1.22 in Berlin dem Bundestag übergeben werden.

Unterschreiben könnt Ihr auf unserer homepage: www.berufsverbote.de

Nicht länger die Konzerngeschichte verschweigen

16. Dezember 2021

Hiermit teilen wir eine Text von Herrn Ulrich Sander zu der unzureichenden Auseinandersetzung mit den Verstrickungen der Konzerngeschichten von Krupp und Tengelmann zu den Verbrechen während des Nazi-Regimes.

Außerdem möchten wir darauf hinweisen, dass die VVN-BdA Broschüre „Krupp – die blutige Spur der Dynastie“ jetzt beim VVN Essen erhältlich ist.

Das Bild zeigt einen Ausschnitt aus dem Krupp Prozess, der am 8.12.1947 in Nürnberg begann.

Nicht länger die Konzerngeschichte verschweigen

Enthüllungen zur Geschichte von Krupp und Tengelmann

Die Krupp-Stiftung in der Villa Hügel wolle ihre Vergangenheit erforschen, berichtet die VVN-BdA Esssen. Und die Grünen verlangen die Abschaffung der Bezeichnung „Tengelmann“ für eine Bushaltestelle in Essen. Zwei Meldungen aus Essen, mit denen das Thema der Verbrechen der deutschen Wirtschaft 1933-1945 aufgegriffen wird.Mit  Erstaunen wird neuerdings oft geäußert, dass die Konzerne Zwangsarbeiter:innen ausbeuteten. Das ist längst bekannt. „Es seien Kriegsverbrechen, die zumeist nicht geahndet wurden. Aber spät thematisiert ist besser als gar nicht thematisiert,“ sagte dazu Margret Rest.

Die Stiftungschefin Ursula Gather räumte zu Alfried Krupp ein: „Er hat ohne Zweifel Schuld auf sich geladen“. Die Krupp-Stiftung wolle sich eingehender mit der Zwangsarbeiter-Vergangenheit des Unternehmens und den Kriegsverbrechen des letzten Alleininhabers der Firma Krupp befassen.  Über die Schuld der Krupps sei „keineswegs alles gesagt und geschrieben worden“, sagte Stiftungschefin Ursula Gather bei einer Abendveranstaltung in der Essener Villa Hügel mit Blick auf Alfried Krupp von Bohlen und Halbach. Die Stiftung befasse sich derzeit erneut mit dieser Thematik. „In der Nachkriegszeit geschah dies eindeutug unzulänglich“, so Frau Gather, die Vorsitzende des Stiftungskuratoriums ist. Es sei bekannt, dass die Firma Krupp Zwangsarbeiter beschäftigt habe, auch jüdische. „Der Namensgeber unserer Stiftung wurde nicht zuletzt dafür in den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen verurteilt“. Im Juli 1948 verhängten Richter der US-Militärjustiz eine Haftstrafe. Bereits im April 1945 war Alfried Krupp auf dem Gelände der Villa Hügel festgenommen worden. Bis Anfang 1951 blieb er in Haft.

Die Direktorin des Jüdischen Museums Berlin, Hetty Berg, hielt einen Festvortrag in der Villa Hügel: „Wenn ich diesen prachtvollen Ort sehe, erinnert er mich daran, dass Hitler mit den in den Krupp-Werken hergestellten Waffen mein Heimatland, die Niederlande, angegriffen und besiegt hat. Und dass Mitglieder meiner Familie – zu der Zeit, als die Bewohner dieses Hauses zu immer größerem Reichtum kamen – als Juden entrechtet, verfolgt, vertrieben, enteignet und – viele – ermordet wurden.“ (Zitate aus: Neue Rhein/Ruhr Zeitung NRZ, 29. 10. 21)

Grüne: Bushaltestelle umbenennen

Das Schild Erns-Tengelmann-Ring in Heisingen erinnert an einen Wirtschaftsführer, der schon 1930 der NSDAP beitrat. Die Grüne fordern nun einen neuen Namen; zumindest der gkeichnamigen Haltestelle der Ruhrbahn müsse einen anderen Namen bekommen. Ernst Tengelmann (1870-1954) war ab den 20er Jahren einer der mächtigsten Wirtschaftsführer der Ruhrindustrie und trat 1930 der NSDAP bei, mithin bereits drei Jahre vor der Machtübernahme der Hitler-Partei. Dass für die Ehrung Tengelmanns ausgerechnet eine Straße in Heisingen ausgewählt wurde, hing mit der Zeche Carl Funke zusammen, die zum Besitz der Essener Steinkohlenbergwerke AG gehörtde, der Ernst Tengelmann als Generaldirektor vorstand. Tengelmann hatte zudem maßgeblichen Anteil an der Finanzierung der Nazi-Partei und wurde später „Wehrwirtschaftsführer“. Zeitweise war Tengelmann wichtiger Mitarbeiter des Industriellen Friedrich Flick, der in den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen wegen Förderung der Zwangsarbeit und Plünderung besetzter Gebiete zu sieben Jahren Haft verurteilt worden war.

Ausstellung zu Widerstand und Verfolgung in Mülheim an der Ruhr 1933 bis 1945

23. November 2021

Hiermit teilen wir den Link zu einer Webseite mit einigen Recherche-Ergebnissen zu dem Widerstand und der Verfolgung in Mülheim an der Ruhr von 1933 bis 1945.

Es handelt sich um eine sehr bewegende, erschreckende und detailreiche Aufarbeitung der Unrechtsherrschaft während des Nazi-Regimes aber auch der Widerstands-Arbeit gegen das Unrecht.

Diese Recherchen werden regelmäßig auch als Ausstellung gezeigt. Diese Ausstellung kann auch ausgeliehen werden.

Die Recherchen und die Ausstellung sind das Ergebnis der langjährigen Forschungsarbeit eines Arbeitskreises an der Heinrich-Thöne Volkshochschule.

Die Webseite der Ausstellung kann über diesen Link hier besucht werden.

Stolpersteine in Essen Steele wurden geputzt

23. November 2021

Hiermit teilen wir gern ein paar Bilder der Gedenkveranstaltung in Essen Steele am 13.11.2021. Anlässlich des Gedenkens der Pogromnächte in dieser Woche wurden in Essen Steele die Stolpersteine geputzt. Dabei wurden in Erinnerung an die Einzelschicksale einige recherchierte Ereignisse vorgetragen.

Gelungene Gedenkkundgebung 9.November 2021

12. November 2021

Im Gedenken an die Opfer der Pogromnächte 1938 haben wir am 9. November 2021 in der Essener Innenstadt eine Kundgebung organisiert. Es wurde mit Wortbeiträgen aber vor Allem mit Betroffenenberichten der Gräultaten dieser Nächte gedacht und angesichts der aktuellen Ereignisse gemahnt, dass sich eine Unrechtsherrschaft wie das NS-Regime niemals wiederholen darf.

NIE WIEDER!

Wir bedanken und bei allen Unterstützern dieser Veranstaltung und teilen gern ein paar Bilder der Veranstaltung.

Stopersteine putzen in Essen-Steele 13.11.2021

2. November 2021

Hiermit laden wir ein im Gedenken an die Pogromnächte die Stolpersteine in Essen Steele zu putzen.

Gedenkkundgebung 9. November 2021

20. Oktober 2021

Wir, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) und Essen stellt sich quer rufen auch dieses Jahr wieder dazu auf, mit uns der Opfer der Verbrechen der Reichspogromnacht zu gedenken.

Überall in Deutschland brannten am 9. November die Synagogen. Die Faschisten demolierten und plünderten jüdische Geschäfte und Wohnungen. Brutal wurden jüdische Menschen zusammengeschlagen und ermordet. 30.000 Männer wurden verhaftet und in die Konzentrationslager Buchenwald, Dachau und Sachsenhausen verschleppt. Der 9. November erwies sich als eine neue Stufe des faschistischen Terrors, die zur millionenfachen Vernichtung europäischer Jüdinnen und Juden und Sinti und Roma in den Gaskammern von Auschwitz und anderswo führte.

An dem von den Faschisten sarkastisch als Kristallnacht bezeichneten Datum wollen wir mit einer „Scherbenspur“ auf der Kettwiger-Straße (Ecke Kardinal-Hengsbach Platz) erinnern, dort, wo die Scherben von jüdischen Kaufhäusern sich über die Einkaufsstraße verteilten.

Dem Gedenken an die deutschen NS-Verbrechen auch weiterhin Gehör zu verschaffen, sowie Konsequenzen daraus einzufordern, bleibt die wichtigste Aufgabe für alle Antifaschist*innen.

Es ist für uns unerträglich, wenn eine völkisch nationale Partei erneut in den Bundestag einzieht. Wir sind entsetzt über die täglichen Nachrichten von antisemitischen rassistischen und menschenfeindlichen Attacken. Unfassbar für uns ist die menschenfeindliche Abschottungspolitik an den EU-Außengrenzen, die von der noch amtierenden deutschen Regierung verantwortlich mit getragen wird. Sie nimmt im Kauf, dass Geflüchtete im Niemandsland sterben, dass Menschen im Mittelmeer ertrinken oder brutale Pushback sie aus der EU verjagen. Es erinnert uns fatal an 1938. Nach den Pogromen um den 9. November versuchten jüdische Bürgerinnen und Bürger verzweifelt noch aus Deutschland zu fliehen. Aber auch damals machten zahlreiche Länder ihre Grenzen dicht.

Es geht um die besondere Verantwortung Deutschlands vor dem Hintergrund seiner Geschichte.

In diesem Sinne unterstützen Sie/unterstützt das gemeinsame Gedenken an die Pogromnacht

Dienstag, 9. November 2021, ab 16.30 Uhr auf dem Kardinal-Hengsbach-Platz

Ältere Nachrichten · Neuere Nachrichten